Der Akku des Elektroautos ist quick leer, doch Sie haben keine Ladekarte parat? Kein Downside! Es gibt Alternativen, um zu bezahlen.
Wenn der Tank eines Diesels oder Benziners leer ist, fährt man einfach an die Tankstelle und bezahlt anschließend an der Kasse. Das geht mit Bargeld oder Karte. Beim Elektroauto ist das ganze jedoch etwas anders, denn an den Ladesäulen gibt es kein Kassenhäuschen mehr. Bargeld nehmen die Elektro-Tankstellen meist ebenfalls nicht. Gezahlt wird in der Regel mit einer Ladekarte, die den Ladevorgang auch startet. Doch was, wenn man nicht die passende Ladekarte oder sogar gar keine hat?
Elektroauto ohne Ladekarte laden: Es geht auch per App auf dem Smartphone
Weiter fahren und einen leeren Akku muss man jedenfalls nicht riskieren. In der Regel lässt sich der Ladevorgang auch bequeme über eine Smartphone-App des jeweiligen Betreibers starten und abrechnen. An den Strom-Tankstellen befindet sich meist auch ein QR-Code, den man mit dem Useful scannt. Die App wird dann im App- oder Playstore angezeigt, ohne, dass Sie groß suchen müssen.
Auch der Zeitverlust hält sich in Grenzen, denn die Apps sind in wenigen Sekunden heruntergeladen und installiert. Anschließend müssen Sie sich nur noch registrieren und ihre Bankdaten hinterlegen und sich verifizieren. Das erfolgt in der Regel über einen Code, der per SMS versendet wird. Ist das erledigt, kann das Elektroauto geladen werden. Oftmals ist auch die Verwendung von Apps anderer Anbieter möglich, das ist aber mit Mehrkosten verbunden.
Ab 2024 Pflicht: Elektroauto mit der Kreditkarte laden
Noch einfacher ist die Zahlung per Kredit- oder Debitkarte. Diese halten Sie einfach an das Lesegerät und geben Ihren Pin ein und schon lädt das Elektroauto. Es gibt jedoch einen Haken: Nicht jede Ladesäule unterstützt die Zahlung per Karte. Der Anbieter EnBW hatte beispielsweise ursprüngliche Kartenlesegeräte. Da die Nachfrage zu gering struggle, wurde die Funktion 2020 wieder deaktiviert, wie ein Sprecher der AutoBILD erklärte.
Ursprünglich sollten Kartenlesegerät seit Juli 2023 vorgeschrieben sein, so hatte es die Bundesregierung beschlossen. Die Ausrüstungspflicht wurde jedoch auf 2024 verschoben. Eine Mitteilungspflicht besteht ebenfalls nicht. Der Bundesnetzagentur wurden bis zum 1. Juli 2023 3782 Ladestationen mit Kartenlesegerät oder NFC-Leser gemeldet. Darunter die 1261 Ladepunkt des Ladenetzwerks Aral Pulse. Hier ist auch eine Bezahlung mit dem Smartphone oder der Smartwatch möglich.
Keine Ladekarte benötigt: Mit Plug&Cost laden Sie Ihr Elektroauto besonders komfortabel
Noch leichter geht es über Plug&Cost: Sobald Sie das Elektroauto mit der Ladesäule verbunden haben, erfolgt die Identifizierung. Das erfolgt über einen normierten Kommunikationsstandard, der 2017 entwickelt wurde. Auto und Ladesäule tauschen dabei Zertifikate aus und der Ladevorgang wird gestartet. Die Bezahldaten werden ebenfalls übermittelt. Auch einige Wallboxen unterstützen diese Funktion allerdings nur im halböffentlichen Raum – etwa in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern.
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Damit Plug&Cost funktioniert, muss der Ladestromvertrag digital im Auto hinterlegt sein. Allerdings konnte bisher nur ein Vertrag hinterlegt werden, schreibt die AutoBILD. Laut eigenen Angaben können lediglich bei BMW mehrere Verträge hinterlegt werden. Besteht keine Kooperation mit dem Betreiber der Ladesäule, ist Plug&Cost nicht möglich. Zudem ist die Funktion noch nicht flächendeckend verbreitet. Bei EnBW müssen sich Elektroautofahrer vorher für den Service Autocharge registrieren. Auch Fastned nennt den Service so.
Wer jedoch einen VW, Skoda oder Seat fährt, kann dort nicht automatisch laden. Auch bei den Modellen Audi O4 e-tron, Cupra Born, Lucid Air, Maxus eDeliver, Mazda MX-30, BMW iX1, i7 sowie dem Rolls-Royce Spectre EV und Ora Funky Cat ist die Funktion nicht möglich. Beim Audi e-tron ist das Baujahr 2018 ausgeschlossen, für das Modell aus 2019 kann Autocharge nicht garantiert werden. Der Grund laut Fastned: „Um Autocharge nutzen zu können, benötigt jedes Fahrzeug eine eigene ID. Einige Fahrzeuge haben eine gemeinsame ID und können daher Autocharge nicht verwenden.“ Bei Tesla funktioniert Plug&Cost nur an den eigenen Superchargern. Folgende Marken bieten Plug&Cost ebenfalls an:
- Audi
- BMW
- Cupra
- Ford
- Hyundai
- Kia
- Mercedes
- Porsche
- Skoda
- Good
- Volkswagen
- Volvo