Energiesparen ist aktuell in aller Munde, aber wenn es um effizientes Heizen geht, gibt es oft Unsicherheiten. Erfahren Sie, wie Sie nicht nur durch bewusstes Heizverhalten, sondern vor allem durch regelmäßige Überprüfung Ihrer Heizung bares Geld sparen können. So kann beispielsweise ein Heizungscheck Ihnen dabei helfen, bis zu 10% Energie einzusparen.
Die Wichtigkeit des Heizungschecks
Ein Heizungscheck sollte idealerweise einmal jährlich vor Beginn der Heizperiode durchgeführt werden. „Alles muss bereit sein, alles richtig eingestellt und an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst sein“, betont Experte Tino Göppel. Diese regelmäßige Überprüfung verhindert nicht nur unnötige Kosten, sondern sorgt auch für eine effiziente Nutzung der Heizungsanlage.
Ölheizung: Was wird überprüft?
Beginnen wir mit der Ölheizung, einer der häufigsten Heizungsarten in Deutschland. Yannik Munding, Kundendiensttechniker bei Karl Traub erklärt: „Bei der Ölheizung überprüfen wir vor allem den Wärmetauscher, reinigen ihn und wechseln Verschleißteile wie Düse und Ölfilter.“ Eine korrekte Einstellung der Heizung ist hier besonders wichtig, um den individuellen Bedürfnissen und dem Gebäude gerecht zu werden.
Gasheizung: Gibt es wirklich nichts zu überprüfen?
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung erläutert Munding, dass auch Gasheizungen regelmäßiger Pflege bedürfen. „Schmutz in der Brennkammer kann die Effizienz beeinträchtigen und die Heizkosten steigen lassen. Deshalb empfehle ich eine jährliche Überprüfung und Wartung der wärmeabgebenden Zelle“, sagt er.
Wärmepumpe: Überwartungsfrei oder doch nicht?
Moderne Wärmepumpen gelten als überwartungsfrei, aber Munding widerspricht: „Eine regelmäßige Überprüfung ist unerlässlich, besonders für die Außeneinheit und den Wärmetauscher. Pflanzenbewuchs und äußere Einflüsse können die Effizienz beeinträchtigen. Auch der Kältekreis muss auf Dichtheit und ausreichendes Kältemittel überprüft werden.“
Tag und Nacht Absenkung: Sinnvoll oder nicht?
Auf die Frage nach der Tag und Nacht Absenkung hält der Experte wenig. „Es macht kaum Sinn, in der Nacht die Temperatur abzusenken. Das führt zu einem Verlust an Wärme, den Sie am nächsten Morgen wieder ausgleichen müssen. Vor allem bei Fußbodenheizungen, die träger sind als Heizkörper, ist dies ineffizient.“
Tipps für die richtigen Einstellungen der Heizung
Experten raten dazu, die Einstellungen der Heizung stets im Blick zu behalten. Die Heizkurve moderner Anlagen passt sich den Außentemperaturen an. „Stellen Sie sicher, dass die Heizung bei kaltem Wetter mit höherem Vorlauf arbeitet und sich bei milderen Temperaturen abschaltet. Dadurch können Sie bis zu 10% Energie einsparen“, erklärt Munding.
Heizungscheck: Kosten rund 140 Euro
Um Heizkosten zu senken, ist es entscheidend, nicht nur das Heizverhalten, sondern auch die Technik im Blick zu haben. Ein regelmäßiger Heizungscheck ist der Schlüssel dazu. „Im Schnitt spart eine überprüfte Heizung etwa 10% Energie ein. Die Kosten für die Überprüfung liegen im Rahmen, startend bei 140 Euro plus Steuern, je nach benötigten Verschleißteilen und eventuellen Zusatzarbeiten“, erklärt Munding.